Macht und Selbstwirksamkeit
Veröffentlicht am 01.01.1970Eine Königin krönt sich selbst
Jeden Freitag stelle ich dir auf meiner Facebook Fanpage Ars pro Anima eine Frau vor, die mich inspiriert!
So schrieb ich auch über Zarin Elisabeth von Russland - Jelisaweta Petrowna Romanowa (1709 - 1762). Eine aussergewöhnliche Frau, die gewillt war nach ihrer eigenen Vorstellung zu leben und weniger danach, was man von ihr erwartete oder ihr zu diktieren versuchte. Während ihrer Regentschaft wurde die Todesstrafe abgeschafft und sie machte sich stark für Bildung!
Bei ihrer Krönung setzte sie sich selbst die Krone auf den Kopf, was bis dahin kein Herrscher gewagt hatte. Diese Geste ist überaus wichtig und steht für ein bewusstes und vor allem selbstverantwortliches Annehmen von Macht und Selbstwirksamkeit!
Der Einfluss des Kollektivs auf unser Handeln
Historische und soziale Hintergründe
Über Jahrhunderte erleben wir in der Geschichte die Vorherrschaft der Kirche. Ein Diktat der Religion mit einem meist machterfüllten Ausdruck. In dieser Zeit wird Europa von absolutistischen Monarchen regiert - Herrscher durch Gottes Gnade. Die Menschen trauen sich nicht einen solchen Regenten, der von Gott erwählt wurde, in Frage zu stellen. Das alles wird selbstverständlich von der Kirche mit ermöglicht. Diese erhält und sichert damit ihre Machtposition auch in politischer Hinsicht.
Eine solche Dynamik erzieht Menschen zu entmündigten Wesen. Über hunderte von Jahren hinweg wurden sie dazu gezwungen, anderen zu gehorchen - Obrigkeiten wie Kirche oder unterwerfende und ausbeutende monarchische Strukturen. Später treten diese immer mehr in den Hintergrund - verschwinden meist niemals ganz. An ihrer Stelle kommen nun autoritäre Eltern und eine Gesellschaft mit Vorderungen an das einzelne Individuum, wie es sich denn zu verhalten hätte, welche Wege es zu gehen hat, wie es sich kleidet usw.
Das Feld von Macht und Ohnmacht
Der Vorteil der Unterwerfung und die Bequemlichkeit zu folgen
Oft schaffen wir es nicht aus der Rolle des ewigen Kindes, das seinen Eltern gehorcht, zu entfliehen. Sogar als Erwachsene sind wir vielfach bemüht unseren Familien zu gefallen oder rebellieren dagegen. Indem wir zum Beispiel das genaue Gegenteil dessen tun, was man von uns erwartet. Aber auch dieses Verhalten zeugt keineswegs von Freiheit - es zeigt lediglich unseren verzweifelten Versuch diese zu erlangen.
Wir haben auch einen großen Vorteil darin uns so zu verhalten: es ist bequem, wenn eine andere Person die Verantwortung trägt. Es gaukelt uns eine gewisse Form von Sicherheit vor. Wir haben das Gefühl von - hier kann ich mich besser fallen lassen, kann entspannt sein. Ich muss nur das tun, was mir gesagt wird - dann ist alles in Ordnung. Ich fühle mich sicher. Jemand anderer trifft die wichtigen Entscheidungen für mich, trägt somit auch das Risiko. Ich kann nichts falsch machen, ich muss dem nur folgen.
Begegnung mit der eigenen Größe
Von Neid, Kritiksucht, Intrigen, Manipulation
Das Leben stellt uns immer wieder vor die Wahl. Es fordert uns heraus, es will, dass wir in unsere Macht und Selbstwirksamkeit gehen. Dafür schickt es andere Menschen in unser Leben, die bewusst und selbstwirksam sind. Eine zeitlang können wir solche Menschen überaus faszinierend finden, wir möchten von ihnen lernen, an ihnen wachsen. Bis der Punkt kommt, an dem wir merken, wir haben diese Person auf einen Podest gestellt.
Hier angelangt tendieren wir dazu, diese Person von dem Thron, auf dem wir sie gesetzt haben, zu entmachten. Das passiert in unserer Entwicklung in der Pubertät, wenn wir merken unsere Eltern sind auch nur Menschen. Später passiert das mit Lehrern, Therapeuten, Mentoren.
Das ist ein überaus wichtiger Schritt. Dieser gehört unbedinngt dazu! Wenn wir weise handeln nehmen wir genau jetzt unsere eigene Stärke an, gehen in unsere Selbstverantwortung und krönen uns selbst - ähnlich wie die Zarin Elisabeth von Russland es damals tat. Niemand von aussen wird kommen und uns dafür eine Erlaubnis erteilen oder dies an unserer Stelle tun. Es ist unsere eigene Verantwortung.
Und jetzt passiert oftmals etwas Verschobenes: wenn wir uns nicht trauen, in unsere Verantwortung zu gehen und uns selbst zu ermächtigen, dann werden wir unser Gegenüber nur vom Thron stürzen. Damit auch dieser im Staub liegt, neben uns. Wir ziehen den anderen auch runter. Hier werden wir oft geplagt von Gefühlen wie Neid, Missgunst, Kritik oder wir fangen an zu manipulieren. Schaffen Intrigen, vergiften Beziehungen. Alles nur weil wir uns selbst klein fühlen und nicht in der Lage sind unsere eigene Größe anzunehmen und zu leben. Denn dazu gehört sehr viel Verantwortung. Und Risikobereitschaft!
Schöpfer oder Opfer
Selbstwirksamkeit als Unternehmerin oder Sicherheit in einer Festanstellung
Viele von uns kennen die Sprüche unserer Eltern: „Such dir einen sicheren Job, damit du gut versorgt bist!" Selbstverständlich ist unser Wunsch nach Sicherheit ein Grundbedürfnis. Und wir dürfen diesen Wunsch haben. Jedoch frage ich dich: „kann deine Sicherheit durch ein Angestellten-Verhältnis gewährleistet sein?" Und wenn du sehr ehrlich bist - dann wirst du erkennen, dass dies nicht möglich ist. Natürlich kann und muss nicht jeder selbständig werden und ein Unternehmen aufbauen. Aber wenn dich deine Unsicherheit davon abhält in die Selbstwirksamkeit zu gehen und dich dieser Zusand zutiefst unglücklich und unzufrieden macht - dann lade ich dich ein hier genauer hinzuschauen!
Ich begleite Frauen - Business Frauen durch ihre Business Krisen. Das tue ich mit großer Hingabe und tauche bei Bedarf immer wieder mit meinen Klientinnen in solchen Themen des Kollektivs ein. Weil es sich lohnt den Dingen auf den Grund zu gehen und hier für eine Befreiung zu stehen.
Ich glaube an die Sebstwirksamkeit der Frau und daran, dass es notwenig ist, dass wir wieder unsere volle Verantwortung in dieser Geselllschaft annehmen. Für mich ist das ein Weg zu mehr Frieden in der Welt!